Eine Mitstudentin und gute Freundin wohnt irgendwo in der Oberpfalz. Der Ort heißt Kallmünz und hat den seltsamen, nur in Bayern anzutreffenden Status eines Marktes. Von der Größe her ein kleines, niedliches Städtchen oder großes Dorf, für diese Verhältnisse war aber zum Brückenfest sehr viel los. Zu eben diesem Fest beschlossen wir nun, nach zwei Jahren gemeinsamen Studium, diese Freundin endlich mal in ihrem Heimatort zu besuchen und uns selbst ein Bild von dem mysteriösen Stück Oberpfalz zu machen, in das sie regelmäßig verschwand.
Das Brückenfest wird von einer Künstlergemeinschaft organisiert, den Namen hat es von der Steinernen Brücke, die in den mittelalterlichen Teil des Ortes, fast könnte man meinen zur Festung, führt. Es wird bloß alle paar Jahre veranstaltet und ist begleitet von zahlreichen Ausstellungen und Konzerten. Dafür, dass Kallmünz nämlich eigentlich recht winzig ist, gibt es eine enorme Galleriendichte. Wir stellten auch die These auf, dass es vermutlich mehr Naturheilpraxen als Familien im Ort gibt, aber Gallerien gibt es wohl auch mindestens so viele, wie Häuser im historischen Ortskern, denn fast in jedem Haus ist eben auch eine Gallerie. Natürlich hat auch unsere Freundin gemeinsam mit anderen Freunden eine Gallerie und zum Brückenfest organisierte sie die Ausstellung von Werken eines serbischen Künstlers in der Stadthalle. Die Gallerien waren zum Fest alle geöffnet, so dass man sich die schönen Häuser und so man etwas davon verstand - auch die schöne Kunst anschauen konnte. Für mich waren vor allem die Häuser interessant, die sich in die Felsen schmiegten, die winzigen Gassen und die schiefen Wände, die kleinen Brücken über die Vilsgasse, die Gärten und Schänken an der Naab. Kallmünz ist einfach wahnsinnig idyllisch, hier ein paar Bilder:
Das Brückenfest wird von einer Künstlergemeinschaft organisiert, den Namen hat es von der Steinernen Brücke, die in den mittelalterlichen Teil des Ortes, fast könnte man meinen zur Festung, führt. Es wird bloß alle paar Jahre veranstaltet und ist begleitet von zahlreichen Ausstellungen und Konzerten. Dafür, dass Kallmünz nämlich eigentlich recht winzig ist, gibt es eine enorme Galleriendichte. Wir stellten auch die These auf, dass es vermutlich mehr Naturheilpraxen als Familien im Ort gibt, aber Gallerien gibt es wohl auch mindestens so viele, wie Häuser im historischen Ortskern, denn fast in jedem Haus ist eben auch eine Gallerie. Natürlich hat auch unsere Freundin gemeinsam mit anderen Freunden eine Gallerie und zum Brückenfest organisierte sie die Ausstellung von Werken eines serbischen Künstlers in der Stadthalle. Die Gallerien waren zum Fest alle geöffnet, so dass man sich die schönen Häuser und so man etwas davon verstand - auch die schöne Kunst anschauen konnte. Für mich waren vor allem die Häuser interessant, die sich in die Felsen schmiegten, die winzigen Gassen und die schiefen Wände, die kleinen Brücken über die Vilsgasse, die Gärten und Schänken an der Naab. Kallmünz ist einfach wahnsinnig idyllisch, hier ein paar Bilder:
Wir schauten herum und holten uns an
den verschiedenen Ständen etwas zu essen, wie zum Beispiel am Stand
der Deutsch-Fanzösichen Freundschaft einen Zwiebelkuchen. Zum
Trinken organisierten wir uns noch ein Radler und schlenderten umher.
Die Musik auf den verschiedenen Bühnen war leider nicht so gut, zum
einen konnte man eine Schülerband hören, die die besten Hits
spielte, die Schülerbands eben meistens so spielen – also
Klassiker von den Stones und Beatles und ein paar aktuelle Hits, zum
anderen etwas, was wohl im Programm unter Jazz lief, was aber
ebenfalls nur sehr oberflächlich diesen Bereich abdeckte, nämlich
die bekanntesten Lieder, die von der Allgemeinheit mit Jazz verbunden
waren. Im Programm stand wohl noch etwas von einer Menge Spaß und
guter Laune, vielleicht auch Stimmungsmusik, aber die war wohl eher
an eine ältere Generation gerichtet und weckte in uns nur den Wunsch
zu fliehen.
Dafür bereicherte aber eine andere Band in der engen Vilsgasse das Fest mit ihrer Musik. Die Musiker waren kurz zuvor mit dem Fahrrad gekommen und spielten wohl, um sich etwas zu essen kaufen zu können. Aber das taten sie gut:
Von Kunst verstehe ich leider nicht zu
viel, ich bin aber immer beeindruckt, wenn sich Menschen offenkundig
über die Qualität und Stärken bestimmter Bilder fachmännisch
unterhalten können. Solchen Gesprächen konnte man viel lauschen,
wir schauten uns aber einfach die Gallerien an, die zum größten
Teil in kleinen denkmalgeschützten Häusern untergebracht waren.Und auf einmal stand ich dem Papst gegenüber. Zugegeben, ich war erschrocken.
Unsere Freundin wuselte die ganze Zeit herum, wir trafen sie und ihren Freund später wieder und sie kündigte uns ein Konzert der Band ihres Bruders an. Natürlich würden wir uns das anhören, schon allein, weil es nach der Beschreibung "psychedelischer Rock" wohl besser sein würde, als alles, was wir davor gehört hatten. Wir nahmen auf den Strohballen vor der Bühne Platz, bekamen es aber bald mit der Angst zu tun, weil die Funken aus den Schwedenfeuern angefacht durch den Sturm der aufkam, sehr nah an ebendiese Strohballen heranflogen. Der Himmel verdüsterte sich zusehends...
Die Athmosphäre war klasse, die Musik war gut, aber leider leider fing es nach sehr kurzer Zeit an, wie aus Kübeln zu gießen. Gemeinsam mit dem restlichen Publikum suchten wir Zuflucht unter den über die Bühne gespannten Sonnensegeln, die das Wasser weitgehend abhielten, aber leider war damit der Abend für uns gelaufen. Mehr oder weniger durchweicht wollten wir es nicht darauf ankommen lassen, uns eine deftige Erkältung zu holen und fuhren nach Hause.
Dennoch ein sehr gelungener Abend. Kallmünz ist ein wunderschönes Örtchen, das man dringend mal besuchen sollte. Ich will auf jeden Fall nochmal hin, um mir die Burgruine anzuschauen.
Dennoch ein sehr gelungener Abend. Kallmünz ist ein wunderschönes Örtchen, das man dringend mal besuchen sollte. Ich will auf jeden Fall nochmal hin, um mir die Burgruine anzuschauen.
Und hier noch etwas Werbung:
Toller Bericht, habe diesen gerade als Ergänzung zu einer BR Reportage über Kallmünz gelesen.
AntwortenLöschenVielen Dank für das positive Feedback, es freut mich, dass der Beitrag dir gefallen hat!
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