Wir waren heute wieder auf dem Flohmarkt. Ich habe mir für 100 Lei ein Fahrrad gekauft. Und zwar nicht irgendeins, sondern Domnul Popescu, wie ich es auf dem Rückweg getauft habe. Herr Popescu ist silberfarbig und ein altes Rennrad, fährt sich etwas wackelig und wurde seit Jahren nicht geölt. Ein Teil der Gangschaltung funktioniert noch, die vordere Bremse auch. Vielleicht ist es lebensmüde, in Cluj Rad zu fahren, aber andererseits macht es so viel Spaß.
Samstag, 24. März 2012
Donnerstag, 22. März 2012
Clujer Nachtleben
Ich liebe all die Cafés, Kneipen und Bars hier, es gibt so viele davon und jede ist auf ihre Weise toll. Am Liebsten mag ich, glaube ich, das Insomnia (auch wegen der warmen Brownies mit Vanilleeis), aber das Shto ist zum Beispiel auch sehr nett, oder das Highlife, oder das Bulgakov oder oder oder...
Wie ihr seht, ist gerade noch genug Platz für alle, die ich gern hier hätte. Ganz besonders für jemanden, mit dem ich gestern schon gern Bier oder Wein getrunken hätte - es fühlt sich fast an, als hätte ich es auch getan.
Wie ihr seht, ist gerade noch genug Platz für alle, die ich gern hier hätte. Ganz besonders für jemanden, mit dem ich gestern schon gern Bier oder Wein getrunken hätte - es fühlt sich fast an, als hätte ich es auch getan.
Mittwoch, 21. März 2012
Endlich immatrikuliert!
Seit dem heutigen Tag bin ich stolze Besitzerin eines Carnet Studentesc, des rumänischen Studentenausweises. Vielleicht bekomme ich in den nächsten Tagen auch noch ein paar Infos zum Stundenplan. Vielleicht auch nicht. Es ist ja erst die vierte Woche der Vorlesungszeit.
Dienstag, 20. März 2012
Montag, 19. März 2012
Bukarest an einem Wochenende
Mit vier anderen Erasmus-Studenten machte ich mich Donnerstagabend mit dem Nachtzug auf dem Weg nach Bukarest. Ich war schon vorher einige Male kurz in der Stadt und konnte ihr nie viel abgewinnen. Groß, laut, dreckig - das war mein Eindruck. Aber ich wollte ohnehin ins Securitate-Archiv um für meine Masterarbeit zu recherchiern und ein paar andere wollten auf ein Konzert und so entschloss ich mich, einfach mitzufahren. Ich musste meine vorherigen Eindrücke ein wenig korrigieren. Ob es an dem wunderschönen Sonnenschein lag oder daran, dass wir uns überhaupt keinen Stress machten - die Stadt hat definitiv nette Ecken.
Wir fuhren am Donnerstagabend mit dem Nachtzug los, nachdem zwei Mitreisende noch Massen an Broten geschmiert hatten und ein anderer uns ein superleckeres Abendessen gekocht hatte. Kurz vor elf stiegen wir in den Zug, zwei ins normale 2.-Klasse-Abteil, die anderen drei, darunter ich, in den Liegewagen-Bereich. Der Zug war sehr voll und ein Bordbistro gab es nicht. So saßen wir dann noch eine ganze Weile auf dem Gang und haben uns über alles mögliche unterhalten, bevor wir in unsere Kojen krochen. Als Bezüge für die Decken, Kissen und Liegen hatten wir eine Art dünne Papierlaken bekommen, die sich so ähnlich anfühlten, wie OP-Hemden. Vielleicht lag es daran, dass ich erstmal eine ganze Weile wach lag, schließlich aber doch noch ein paar Stunden schlief. Am Morgen folgte eine Katzenwäsche, ich versuchte, mich so gut es eben ging herzurichten, denn ich wollte gleich am Freitagmorgen dem Archiv einen Besuch abstatten.
Eine der Mitfahrerinnen hatte über ihre Familie und Bekannte eine Wohnung organisieren können, die sich in einer super Lage, direkt am Bulevardul Unirii, welches zum Parlamentspalast führt, befand. Wir fuhren mit einem überteuerten Taxi hin, weil wir ironischerweise den billigeren als potenziell zwielichtig misstrauten. Am Piata Alba Iulia sollten wir jemanden treffen, der uns zur Wohnung brachte. Irgendwie wusste ich das nicht so richtig und als uns jemand ansprach, wies ich ihn deshalb sehr barsch zurück, wir bräuchten keine Unterkunft. Mein natürliches Misstrauen führt vielleicht in Stresssituationen zu Überreaktionen, vielleicht wurde mir auch schon oft genug von Rumänen eingeredet, keinem ihrer Landsleute zu trauen - ich war wirklich sehr schroff, was mir später extrem leid tat. Jedenfalls war der junge Mann natürlich derjenige, der uns abholen sollte und ich wäre gern im Boden versunken, als das herauskam.Wir gingen also erstmal zur Wohnung und wurden vom Wohnungsbesitzer sehr nett in Empfang genommen. Nach dem Kennenlernen machte ich mich gleich auf dem Weg zum Archiv. Ich hatte natürlich recherchiert, was man alles braucht, um als Forscher zugelassen zu werden, aber eine Freundin hatte mir empfohlen, nicht den offiziellen Weg zu gehen. Über Email hatte ich zwar auch nicht viel erreicht, ich dachte aber, es wäre dennoch das Beste, wenn ich einfach mal persönlich hinginge. Leider kam ich aber nur bis zu den Pförtner, die aber sehr nett zu mir waren. Sie riefen jemanden im Haus an, ich nehme an, von der Stelle, die die Erlaubnis zum Recherchieren ausstellt und ich musste erstmal kurz der Dame auf Rumänisch erklären, was ich vorhatte. Am Telefon wohlgemerkt. Ich schlug mich ganz gut, glaube ich, aber ohne eine Empfehlung geht es halt doch nicht und so drehte ich unverrichteter Dinge wieder um. Das war nicht so schlimm, weil ja am nächsten Tag noch das Konzert anstand und ich ein verlängertes Wochenende in Bukarest auch nicht für Zeitverschwendung hielt.
Nachdem wir ein wenig gefrühstückt und uns frisch gemacht hatten, gingen wir, gemeinsam mit dem jungen Mann vom Anfang, zum Markt. Er war sehr hilfsbereit, nur übertrieb er das leider ein wenig. Wir fühlten uns schnell ein wenig bevormundet und eingeschränkt und versuchten ihn, loszuwerden. Die Markthalle war sehr beeindruckend, von lebenden Fischen über sämtliches Obst und Gemüse bis zu Plastikwannen konnte man alles kaufen. Den Trödelmarkt fanden wir nicht, das war aber nicht so schlimm. Das Wetter war den ganzen Tag wunderbar und so spazierten wir, nach einer Straßenbahnfahrt zurück ins Zentrum, noch ein wenig durch die Innenstadt.
Schließlich machten wir uns auf den Weg in den Cismigiu-Park, kauften uns ein paar Donuts (Gogosi) und tranken einen Kaffee im schicken Restaurant am See, der allerdings im Winter leer war. Auch wenn herrlicher Sonnenschein war die ganze Zeit, lässt der Frühling leider noch auf sich warten und sehr grün war es im Park somit noch nicht. Nach dem Park wollten wir noch in den Supermarkt und uns etwas zum Abendessen kochen, danach saßen wir noch bei Bier zusammen und quatschen. Es wurde ziemlich spät und nur zwei von uns hatten noch genug Energie, auszugehen, was sie dann auch in die Tat umsetzten. Wir anderen gingen ins Bett. Es gab zwei breite Betten und eine Matratze, so dass wir zu fünft genügend Platz hatten, uns auszubreiten.
Am nächsten Morgen starteten wir mit einem großartigen und reichhaltigen Frühstück in den Tag, ehe wir gegen halb eins zum Parlament aufbrachen. Wir brauchten eine Weile, um hinzulaufen und bekamen dann gesagt, die nächste Tour auf Englisch würde um zwei stattfinden. Eine von uns (und ich war es ausnahmsweise nicht) hatte keinen Pass dabei und somit musste sie noch einmal umdrehen, um diesen zu holen. Sie meinte, aber, sollte sie es nicht schaffen, sollten wir allein reingehen. Wir anderen gingen noch in den Park direkt vor dem Parlament und wollten einfach ein bisschen in der Sonne sitzen. Da sprach uns jedoch ein älterer Herr an und fragte, woher wir kämen. In fließendem Deutsch unterhielt er sich schließlich mit uns. Er war sehr gebildet und erzählte uns, welche deutschen Autoren er schon alle gelesen hatte. Auch über die rumänische Geschichte, insbesondere die Revolution, äußerte er sich. Wie viele Rumänen, vertrat auch er die Meinung, dass die Revolution von der alten kommunistischen Elite "gestohlen" worden wäre und keine wirkliche Transistion stattgefunden hätte. Er bat uns noch um ein wenig Geld, empfahl uns ein paar Museen und Orte und verabschiedete sich mit guten Wünschen. Ich finde es immer wieder schön, Rumänen zu treffen, die so bereitwillig von sich erzählen. Es gibt einen ganz anderen Einblick in das Land, wenn man sich mit den Einheimischen unterhält. Wir machten uns schließlich auf den Weg ins Parlament, wo wir fünf vor zwei feststellten, dass die Tour schon begonnen hatte. Die Dame am Infoschalter, die auch jetzt auf einmal keinen Eintritt mehr von uns verlangte, weil wir ja rumänische Studenten seien, brachte uns jedoch noch zur Tour, so dass wir nur den Anfang verpassten. Ich war letztes Jahr schon einmal im "Palast des Volkes", es ist jedoch immer wieder beeindruckend, auch wenn das erste Mal natürlich überwältigender ist. Ich war zudem erste Mal auf der Dachterasse, von wo aus man einen beeindruckenden Blick über die Stadt hat. Die riesigen Treppen, der Marmor, die Seidentapeten, die Teppiche und Säle - ich kann mir vorstellen, dass man noch im 19. Jahrhundert so größenwahnsinnig gebaut hat, aber das dieses Prunkprojekt vor 30 Jahren begonnen wurde, verblüfft total.
Nach dem Besuch im Palast wollten wir ein Café suchen und streiften durch recht nette Viertel, ehe wir eine Pizzeria mit Freisitz fanden und uns in der warmen Sonne niederließen. Danach gingen wir noch auf die Suche nach Nahrung, was sich bei fünf Leuten und unterschiedlichen Interessen als sehr schwierig herausstellte. Wir liefen eine ganze Weile und irgendwann ließen wir uns endlich in einem traditionellen rumänischen Restaurant im Freisitz nieder. Am Nebentisch wurde ein Geburtstag gefeiert und drei Musiker spielten für die Gäste. So kamen wir noch zusätzlich in den Genuss von rumänischer Volksmusik. Nach diesem kleinen Konzert war vor dem großen Konzert am Abend. Zwei Freiwillige machten sich heldenhaft noch auf den Weg zum Supermarkt, um Bier und Wein und Frühstück für den nächsten Tag zu kaufen. Wir tranken noch ein wenig und machten uns dann mit dem Taxi auf dem Weg zur Turbohalle, die an diesem Abend eröffnet werden sollte. Vorher mussten wir jedoch noch per Telefonjoker - wir riefen die daheimgebliebenen Mitbewohner an - herausfinden, wo diese eigentlich war und wann unser Zug am nächsten Morgen gehen würde.
Nachdem wir ankamen, sahen wir schon Massen an Menschen zur Halle strömen. Auf dem Zufahrtsweg, der vielleicht 300m lang war, standen etwa 2000 Menschen eng an eng gequetscht.Wir waren kurz nach elf da und um zwölf wurde die Lage sehr ungemütlich, weil immer mehr Leute von hinten quetschten. Die Leute fingen auch an zu johlen und zu pfeifen und die Stimmung wurde zum Teil ein wenig aggressiv, kippte aber zum Glück nicht komplett. Wenn es zu einer Panik oder einem Krawall gekommen wäre, hätte es sehr viele Verletzte und vermutlich sogar Tote gegeben. Schließlich ließen sie aber endlich Leute herein, durch eine Öffnung im Zaun so breit wie ein Gartentor, einer nach dem anderen. Wir freuten uns, wieder atmen zu können. Drinnen angekommen, die nächste Überraschung - der Boden im Eingangsbereich stand unter Wasser. Etwa 2-5cm war es tief und wir wateten vorsichtig, mit hochgezogenen Hosenbeinen durch. Nach dem langen Warten in der Kälte, wollte ich gern auf die Toilette, welche im oberen Stockwerk lag. Die erste Überraschung - die Spülung funktionierte nicht. Gut, vielleicht ja nur bei dieser einen Toilette, vielleicht war ja etwas defekt. Aber an den Waschbecken kam auch kein Wasser. Das Wasser war offensichtlich einfach noch nicht angestellt. Ich traf die anderen dann an der Garderobe wieder, wo sie seit einer Weile versuchten, mit ihren Jacken zu wedeln und diese gegen Garderobenkärtchen zu tauschen. Der Gardobier in unserer Nähe wollte aber keine annehmen und es wurde das Gerücht laut, es gäbe einfach keinen Platz und keine Garderobenkärtchen mehr. Wir harrten aus und wurden schließlich endlich alles los - auf zur Tanzfläche. Vorher standen wir jedoch noch an der Bar auch noch mindestens eine halbe Stunde. Das war nicht so schlimm, der DJ vor dem Hauptact - Charly Boy, hieß er - war nicht so gut, meiner Meinung nach. Die Leute feierten trotzdem und ich versuchte auch ein wenig zu tanzen, dachte mir aber, dass das eher nicht so mein Ding wäre. Glücklicherweise musste ich mich dann aber doch nicht allzu sehr ärgern, mitgekommen zu sein - Modeselektor fand ich ziemlich gut. Es ist nicht so das, was ich normalerweise höre. Ich habe mir aber fest vorgenommen, hier im Auslandssemeste viel Neues auszuprobieren und vorgefertigte Meinungen zu revidieren. Gerade musikalisch habe ich in letzter Zeit nicht viel Neues versucht und es ist höchste Zeit dafür.
Wir waren etwa um sechs im Bett an dem Abend und mussten am nächsten Morgen noch vor zehn aufstehen, weil dann unser Begleiter vom Anfang kommen würde, um mit uns zu frühstücken und uns die Schlüssel wieder abzunehmen. Das Frühstück war wieder sehr gut und reichhaltig und ausgedehnt - ich mag das ja sehr. Der junge Herr brachte uns dann noch zum Bahnhof und schließlich fuhren wir 13.15 mit dem IC gen Cluj. Die Fahrt zog sich furchtbar und der Zug war sehr voll, so dass man auch keinen Platz hatte, um sich zu bewegen oder auszustrecken. Ein paar Runden Uno und Backgammon sorgten leider auch nur kurz für Ablenkung. Wir aßen den ganzen Tag Schokolade und da jeder etwas von jedem Schokoriegel haben wollte, biss immer jeder ab und reichte ihn weiter.
Dennoch, obwohl wir eigentlich vollgestopft mit Junkfood waren, gingen wir danach noch eine Pizza essen, um den Abend abklingen zu lassen und waren gegen zwölf in der Nacht zurück im Wohnheim.
Es waren wirklich sehr schöne Tage und wir harmonierten auch als Gruppe sehr gut, das Konzert war gut, die Leute waren nett, das Wetter war schön - wiederholenswert, auf jeden Fall! Welche Stadt als nächstes?
Wir fuhren am Donnerstagabend mit dem Nachtzug los, nachdem zwei Mitreisende noch Massen an Broten geschmiert hatten und ein anderer uns ein superleckeres Abendessen gekocht hatte. Kurz vor elf stiegen wir in den Zug, zwei ins normale 2.-Klasse-Abteil, die anderen drei, darunter ich, in den Liegewagen-Bereich. Der Zug war sehr voll und ein Bordbistro gab es nicht. So saßen wir dann noch eine ganze Weile auf dem Gang und haben uns über alles mögliche unterhalten, bevor wir in unsere Kojen krochen. Als Bezüge für die Decken, Kissen und Liegen hatten wir eine Art dünne Papierlaken bekommen, die sich so ähnlich anfühlten, wie OP-Hemden. Vielleicht lag es daran, dass ich erstmal eine ganze Weile wach lag, schließlich aber doch noch ein paar Stunden schlief. Am Morgen folgte eine Katzenwäsche, ich versuchte, mich so gut es eben ging herzurichten, denn ich wollte gleich am Freitagmorgen dem Archiv einen Besuch abstatten.
Eine der Mitfahrerinnen hatte über ihre Familie und Bekannte eine Wohnung organisieren können, die sich in einer super Lage, direkt am Bulevardul Unirii, welches zum Parlamentspalast führt, befand. Wir fuhren mit einem überteuerten Taxi hin, weil wir ironischerweise den billigeren als potenziell zwielichtig misstrauten. Am Piata Alba Iulia sollten wir jemanden treffen, der uns zur Wohnung brachte. Irgendwie wusste ich das nicht so richtig und als uns jemand ansprach, wies ich ihn deshalb sehr barsch zurück, wir bräuchten keine Unterkunft. Mein natürliches Misstrauen führt vielleicht in Stresssituationen zu Überreaktionen, vielleicht wurde mir auch schon oft genug von Rumänen eingeredet, keinem ihrer Landsleute zu trauen - ich war wirklich sehr schroff, was mir später extrem leid tat. Jedenfalls war der junge Mann natürlich derjenige, der uns abholen sollte und ich wäre gern im Boden versunken, als das herauskam.Wir gingen also erstmal zur Wohnung und wurden vom Wohnungsbesitzer sehr nett in Empfang genommen. Nach dem Kennenlernen machte ich mich gleich auf dem Weg zum Archiv. Ich hatte natürlich recherchiert, was man alles braucht, um als Forscher zugelassen zu werden, aber eine Freundin hatte mir empfohlen, nicht den offiziellen Weg zu gehen. Über Email hatte ich zwar auch nicht viel erreicht, ich dachte aber, es wäre dennoch das Beste, wenn ich einfach mal persönlich hinginge. Leider kam ich aber nur bis zu den Pförtner, die aber sehr nett zu mir waren. Sie riefen jemanden im Haus an, ich nehme an, von der Stelle, die die Erlaubnis zum Recherchieren ausstellt und ich musste erstmal kurz der Dame auf Rumänisch erklären, was ich vorhatte. Am Telefon wohlgemerkt. Ich schlug mich ganz gut, glaube ich, aber ohne eine Empfehlung geht es halt doch nicht und so drehte ich unverrichteter Dinge wieder um. Das war nicht so schlimm, weil ja am nächsten Tag noch das Konzert anstand und ich ein verlängertes Wochenende in Bukarest auch nicht für Zeitverschwendung hielt.
Nachdem wir ein wenig gefrühstückt und uns frisch gemacht hatten, gingen wir, gemeinsam mit dem jungen Mann vom Anfang, zum Markt. Er war sehr hilfsbereit, nur übertrieb er das leider ein wenig. Wir fühlten uns schnell ein wenig bevormundet und eingeschränkt und versuchten ihn, loszuwerden. Die Markthalle war sehr beeindruckend, von lebenden Fischen über sämtliches Obst und Gemüse bis zu Plastikwannen konnte man alles kaufen. Den Trödelmarkt fanden wir nicht, das war aber nicht so schlimm. Das Wetter war den ganzen Tag wunderbar und so spazierten wir, nach einer Straßenbahnfahrt zurück ins Zentrum, noch ein wenig durch die Innenstadt.
Schließlich machten wir uns auf den Weg in den Cismigiu-Park, kauften uns ein paar Donuts (Gogosi) und tranken einen Kaffee im schicken Restaurant am See, der allerdings im Winter leer war. Auch wenn herrlicher Sonnenschein war die ganze Zeit, lässt der Frühling leider noch auf sich warten und sehr grün war es im Park somit noch nicht. Nach dem Park wollten wir noch in den Supermarkt und uns etwas zum Abendessen kochen, danach saßen wir noch bei Bier zusammen und quatschen. Es wurde ziemlich spät und nur zwei von uns hatten noch genug Energie, auszugehen, was sie dann auch in die Tat umsetzten. Wir anderen gingen ins Bett. Es gab zwei breite Betten und eine Matratze, so dass wir zu fünft genügend Platz hatten, uns auszubreiten.
Am nächsten Morgen starteten wir mit einem großartigen und reichhaltigen Frühstück in den Tag, ehe wir gegen halb eins zum Parlament aufbrachen. Wir brauchten eine Weile, um hinzulaufen und bekamen dann gesagt, die nächste Tour auf Englisch würde um zwei stattfinden. Eine von uns (und ich war es ausnahmsweise nicht) hatte keinen Pass dabei und somit musste sie noch einmal umdrehen, um diesen zu holen. Sie meinte, aber, sollte sie es nicht schaffen, sollten wir allein reingehen. Wir anderen gingen noch in den Park direkt vor dem Parlament und wollten einfach ein bisschen in der Sonne sitzen. Da sprach uns jedoch ein älterer Herr an und fragte, woher wir kämen. In fließendem Deutsch unterhielt er sich schließlich mit uns. Er war sehr gebildet und erzählte uns, welche deutschen Autoren er schon alle gelesen hatte. Auch über die rumänische Geschichte, insbesondere die Revolution, äußerte er sich. Wie viele Rumänen, vertrat auch er die Meinung, dass die Revolution von der alten kommunistischen Elite "gestohlen" worden wäre und keine wirkliche Transistion stattgefunden hätte. Er bat uns noch um ein wenig Geld, empfahl uns ein paar Museen und Orte und verabschiedete sich mit guten Wünschen. Ich finde es immer wieder schön, Rumänen zu treffen, die so bereitwillig von sich erzählen. Es gibt einen ganz anderen Einblick in das Land, wenn man sich mit den Einheimischen unterhält. Wir machten uns schließlich auf den Weg ins Parlament, wo wir fünf vor zwei feststellten, dass die Tour schon begonnen hatte. Die Dame am Infoschalter, die auch jetzt auf einmal keinen Eintritt mehr von uns verlangte, weil wir ja rumänische Studenten seien, brachte uns jedoch noch zur Tour, so dass wir nur den Anfang verpassten. Ich war letztes Jahr schon einmal im "Palast des Volkes", es ist jedoch immer wieder beeindruckend, auch wenn das erste Mal natürlich überwältigender ist. Ich war zudem erste Mal auf der Dachterasse, von wo aus man einen beeindruckenden Blick über die Stadt hat. Die riesigen Treppen, der Marmor, die Seidentapeten, die Teppiche und Säle - ich kann mir vorstellen, dass man noch im 19. Jahrhundert so größenwahnsinnig gebaut hat, aber das dieses Prunkprojekt vor 30 Jahren begonnen wurde, verblüfft total.
Nach dem Besuch im Palast wollten wir ein Café suchen und streiften durch recht nette Viertel, ehe wir eine Pizzeria mit Freisitz fanden und uns in der warmen Sonne niederließen. Danach gingen wir noch auf die Suche nach Nahrung, was sich bei fünf Leuten und unterschiedlichen Interessen als sehr schwierig herausstellte. Wir liefen eine ganze Weile und irgendwann ließen wir uns endlich in einem traditionellen rumänischen Restaurant im Freisitz nieder. Am Nebentisch wurde ein Geburtstag gefeiert und drei Musiker spielten für die Gäste. So kamen wir noch zusätzlich in den Genuss von rumänischer Volksmusik. Nach diesem kleinen Konzert war vor dem großen Konzert am Abend. Zwei Freiwillige machten sich heldenhaft noch auf den Weg zum Supermarkt, um Bier und Wein und Frühstück für den nächsten Tag zu kaufen. Wir tranken noch ein wenig und machten uns dann mit dem Taxi auf dem Weg zur Turbohalle, die an diesem Abend eröffnet werden sollte. Vorher mussten wir jedoch noch per Telefonjoker - wir riefen die daheimgebliebenen Mitbewohner an - herausfinden, wo diese eigentlich war und wann unser Zug am nächsten Morgen gehen würde.
Nachdem wir ankamen, sahen wir schon Massen an Menschen zur Halle strömen. Auf dem Zufahrtsweg, der vielleicht 300m lang war, standen etwa 2000 Menschen eng an eng gequetscht.Wir waren kurz nach elf da und um zwölf wurde die Lage sehr ungemütlich, weil immer mehr Leute von hinten quetschten. Die Leute fingen auch an zu johlen und zu pfeifen und die Stimmung wurde zum Teil ein wenig aggressiv, kippte aber zum Glück nicht komplett. Wenn es zu einer Panik oder einem Krawall gekommen wäre, hätte es sehr viele Verletzte und vermutlich sogar Tote gegeben. Schließlich ließen sie aber endlich Leute herein, durch eine Öffnung im Zaun so breit wie ein Gartentor, einer nach dem anderen. Wir freuten uns, wieder atmen zu können. Drinnen angekommen, die nächste Überraschung - der Boden im Eingangsbereich stand unter Wasser. Etwa 2-5cm war es tief und wir wateten vorsichtig, mit hochgezogenen Hosenbeinen durch. Nach dem langen Warten in der Kälte, wollte ich gern auf die Toilette, welche im oberen Stockwerk lag. Die erste Überraschung - die Spülung funktionierte nicht. Gut, vielleicht ja nur bei dieser einen Toilette, vielleicht war ja etwas defekt. Aber an den Waschbecken kam auch kein Wasser. Das Wasser war offensichtlich einfach noch nicht angestellt. Ich traf die anderen dann an der Garderobe wieder, wo sie seit einer Weile versuchten, mit ihren Jacken zu wedeln und diese gegen Garderobenkärtchen zu tauschen. Der Gardobier in unserer Nähe wollte aber keine annehmen und es wurde das Gerücht laut, es gäbe einfach keinen Platz und keine Garderobenkärtchen mehr. Wir harrten aus und wurden schließlich endlich alles los - auf zur Tanzfläche. Vorher standen wir jedoch noch an der Bar auch noch mindestens eine halbe Stunde. Das war nicht so schlimm, der DJ vor dem Hauptact - Charly Boy, hieß er - war nicht so gut, meiner Meinung nach. Die Leute feierten trotzdem und ich versuchte auch ein wenig zu tanzen, dachte mir aber, dass das eher nicht so mein Ding wäre. Glücklicherweise musste ich mich dann aber doch nicht allzu sehr ärgern, mitgekommen zu sein - Modeselektor fand ich ziemlich gut. Es ist nicht so das, was ich normalerweise höre. Ich habe mir aber fest vorgenommen, hier im Auslandssemeste viel Neues auszuprobieren und vorgefertigte Meinungen zu revidieren. Gerade musikalisch habe ich in letzter Zeit nicht viel Neues versucht und es ist höchste Zeit dafür.
Wir waren etwa um sechs im Bett an dem Abend und mussten am nächsten Morgen noch vor zehn aufstehen, weil dann unser Begleiter vom Anfang kommen würde, um mit uns zu frühstücken und uns die Schlüssel wieder abzunehmen. Das Frühstück war wieder sehr gut und reichhaltig und ausgedehnt - ich mag das ja sehr. Der junge Herr brachte uns dann noch zum Bahnhof und schließlich fuhren wir 13.15 mit dem IC gen Cluj. Die Fahrt zog sich furchtbar und der Zug war sehr voll, so dass man auch keinen Platz hatte, um sich zu bewegen oder auszustrecken. Ein paar Runden Uno und Backgammon sorgten leider auch nur kurz für Ablenkung. Wir aßen den ganzen Tag Schokolade und da jeder etwas von jedem Schokoriegel haben wollte, biss immer jeder ab und reichte ihn weiter.
Dennoch, obwohl wir eigentlich vollgestopft mit Junkfood waren, gingen wir danach noch eine Pizza essen, um den Abend abklingen zu lassen und waren gegen zwölf in der Nacht zurück im Wohnheim.
Es waren wirklich sehr schöne Tage und wir harmonierten auch als Gruppe sehr gut, das Konzert war gut, die Leute waren nett, das Wetter war schön - wiederholenswert, auf jeden Fall! Welche Stadt als nächstes?
Mittwoch, 14. März 2012
God is an Astronaut
Gestern waren wir im Boiler und haben eine ziemlich coole irische Band gehört. Klang live nochmal ganz anders, war aber echt toll! Es war ziemlich voll, so dass ich als kleiner Mensch leider nicht viel von den Videos und Lichteffekten mitbekam. Auf jeden Fall mal reinhören: http://www.myspace.com/godisanastronaut#!
Die Leute mit denen ich da war, waren nochmal sehr viel besser als das Konzert. Sie haben eine Stunde mit mir in der Kälte ausgeharrt, weil ich keine Karte hatte und die Show eigentlich ausverkauft war, sie aber vielleicht noch Leute reinlassen würden, wenn bereits alle mit Karte drin wären. Eine volle Stunde haben wir gefroren, aber es hat sich sowas von gelohnt. Um zehn, also pünktlich zu Konzertbeginn, fing die Band an zu spielen und wir standen immer noch davor. Ich wollte meine Mitwartenden hereinscheuchen, aber sie gingen erst mit, als ich auch reindurfte. Vielen vielen Dank!
Ich wollte dann alle noch auf ein Bier einladen, weil sie mit mir die Zeit totgeschlagen hatten, und so fuhren wir noch zum Piata Unirii und gingen auf ein Bier ins Insomnia. Das war auch noch sehr schön, ich habe vielleicht die skurilste Unterhaltung meines Lebens über norwegischen Black Metal mitbekommen. Nur leider fehlte beim Herausgehen der Wohnheimschlüssel in meiner Jackentasche. Als ich die Kneipe wieder betrat, war da dieser seltsame zugedröhnte Typ, der mit einem Schlüsselbund klapperte und sich kaputt lachte. Ich weiß nicht wie, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er den Schlüssel hat. Ich meine, wie hätt er wissen sollen, dass ich nicht meinen Schal, mein Handy oder sonstwas vergessen habe, sondern den Schlüssel? Er fand sich jedenfalls nicht und zurück im Wohnheim schlief meine Mitbewohnerin tief und fest mit ihren Ohrenstöpseln und hörte nicht, wie ich das ganze Wohnheim weckte, während ich gegen unsere Tür wummerte. Die Leute, die mit auf dem Konzert waren, boten mir ihre Zimmer an und schließlich schlief ich natürlich bei dem mit dem freien Bett und machte mich heute morgen auf dem Weg zur Wohnheimverwaltung. Das Zusammenstauchen fiel weniger hart aus als gedacht und ich habe gleich eine neue elektronische Karte für die Haustür bekommen und soll mir den Schlüssel meiner Mitbewohnerin nachmachen lassen. Das will ich nicht so recht, denn am Schlüsselbund hängt ein Schlüsselanhänger mit Wohnheimnummer und Zimmernummer und ich weiß ja nicht, wer den Schlüssel jetzt hat. Prinzipiell aber alles halb so schlimm wie gedacht, ich habe noch nicht einmal schlechter geschlafen als sonst.
Die Leute mit denen ich da war, waren nochmal sehr viel besser als das Konzert. Sie haben eine Stunde mit mir in der Kälte ausgeharrt, weil ich keine Karte hatte und die Show eigentlich ausverkauft war, sie aber vielleicht noch Leute reinlassen würden, wenn bereits alle mit Karte drin wären. Eine volle Stunde haben wir gefroren, aber es hat sich sowas von gelohnt. Um zehn, also pünktlich zu Konzertbeginn, fing die Band an zu spielen und wir standen immer noch davor. Ich wollte meine Mitwartenden hereinscheuchen, aber sie gingen erst mit, als ich auch reindurfte. Vielen vielen Dank!
Ich wollte dann alle noch auf ein Bier einladen, weil sie mit mir die Zeit totgeschlagen hatten, und so fuhren wir noch zum Piata Unirii und gingen auf ein Bier ins Insomnia. Das war auch noch sehr schön, ich habe vielleicht die skurilste Unterhaltung meines Lebens über norwegischen Black Metal mitbekommen. Nur leider fehlte beim Herausgehen der Wohnheimschlüssel in meiner Jackentasche. Als ich die Kneipe wieder betrat, war da dieser seltsame zugedröhnte Typ, der mit einem Schlüsselbund klapperte und sich kaputt lachte. Ich weiß nicht wie, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er den Schlüssel hat. Ich meine, wie hätt er wissen sollen, dass ich nicht meinen Schal, mein Handy oder sonstwas vergessen habe, sondern den Schlüssel? Er fand sich jedenfalls nicht und zurück im Wohnheim schlief meine Mitbewohnerin tief und fest mit ihren Ohrenstöpseln und hörte nicht, wie ich das ganze Wohnheim weckte, während ich gegen unsere Tür wummerte. Die Leute, die mit auf dem Konzert waren, boten mir ihre Zimmer an und schließlich schlief ich natürlich bei dem mit dem freien Bett und machte mich heute morgen auf dem Weg zur Wohnheimverwaltung. Das Zusammenstauchen fiel weniger hart aus als gedacht und ich habe gleich eine neue elektronische Karte für die Haustür bekommen und soll mir den Schlüssel meiner Mitbewohnerin nachmachen lassen. Das will ich nicht so recht, denn am Schlüsselbund hängt ein Schlüsselanhänger mit Wohnheimnummer und Zimmernummer und ich weiß ja nicht, wer den Schlüssel jetzt hat. Prinzipiell aber alles halb so schlimm wie gedacht, ich habe noch nicht einmal schlechter geschlafen als sonst.
Sonntag, 11. März 2012
Cheile Turzii mit der Großgruppe
An einem strahlend schönen Sonntagmorgen sollte es wieder losgehen - diesmal hieß das Ziel Cheile Turzii, eine Felsschlucht in der Nähe von Turda. Es hatten sich ein paar Leute angeschlossen, so dass wir nun zu zehnt unterwegs sein würden. Das fand ich anfangs nicht so toll, ich finde es immer schwierig, bei größeren Gruppen einen Konsens zu finden und es ist praktisch unmöglich es allen Recht zu machen. Zudem braucht man in der Gruppe einfach ewig - für Entscheidungen, aber auch um loszukommen oder Pause zu machen.
Es war aber vollkommen in Ordnung, am Ende waren wir nur 11km unterwegs und sind am Ende zumindest auch auf Recht ausgetreten Pfaden gewandelt. Sogar das Hitchhiken hat wie durch ein Wunder funktioniert,so dass wir alle mit kalten, nassen Füßen und dreckigen Schuhen gegen Abend wieder in Cluj waren.
Die Tour begann mit einer Busfahrt von Cluj nach Turda, mit dem Minibus braucht man ca. 35min. Ich wusste ungefähr, wo der Bus fährt und wir fanden ihn dann glücklicherweise auch, obwohl er an einer anderen Straßenecke hielt und machten uns auf den Weg. Aus Turda heraus nahmen wir zunächst den richtigen Weg, nur dann bogen wir unter der riesigen Autobahnbrücke falsch ab. Vorbei an Überresten von Roma-Behausungen, auf Feldwegen und schließlich auch einfach querfeldein, schafften wir es dennoch und irgendwann war auch die Schlucht in Sichtweite. Davor machten wir noch eine Brotzeit. Wir hatten praktisch schon einen Großteil des Weges zurückgelegt und es war auch nicht gerade langweilig gewesen, sich über Felder und vorbei an hitzigen Schäferhunden durch die Prärie zu schlagen - wohlgemerkt zu zehnt, aber nun ging es daran, durch die Schlucht zu kommen. Die Wege, so ließ sich gleich am Anfang feststellen, waren ziemlich verschneit und vereist, aber wie eisig es zum Teil werden würe, konnten wir noch nicht sehen.
Wir hatten ziemliches Glück, das niemand ernsthaft stürzte oder ausrutschte, immerhin fließt in der Mitte der Schlucht ein kleiner eisiger Fluss und zum Teil verliefen die Wege an der steilen Felswand drei bis fünf Meter über diesem. Die Brücken über den Fluss waren frei, aber die Stufen waren zugeeist. An einer Stelle war tatsächlich die einzige Möglichkeit, auf dem Allerwertesten herunterzurutschen.
Am Ende der Schlucht war ein kleines idyllisches Flußtal, wo wir noch einmal kurz Pause machten, bevor wir die letzte Etappe bis zum Dorf und damit der Straße begannen. Von da sollte es dann per Autostop weitergehen.
Im Dorf angekommen, fing es an zu schneien. Wir mussten ziemlich bald feststellen, dass die Straße nicht stark befahren war - in zehn Minuten kamen vielleicht drei bis vier Autos vorbei. Also liefen wir los in Richtung Turda. Von dort wollten wir mit dem Bus weiter. Wir teilten uns in kleine Gruppen auf, was die Chance erhöhen sollte, mitgenommen zu werden. Und tatsächlich, bald nach dem Loslaufen fuhr die erste Gruppe winkend vorüber. Ich winkte mit meinem Weggefährten dem nächsten Auto, einem blauen Lieferwagen, der bereits mit drei Rumänen besetzt war und auf dem Anhänger ein zerbeultes Auto hatte. Wir wunderten uns zunächst, sollten aber scheinbar hinten im Laderaum einsteigen. Die seitliche Schiebetür ging aber nicht, so dass wir durch die Hintertür zu den zwei Rumänen stiegen, die da bereits waren. Unsere Wanderkollegen ein paar Meter weiter vorn wurden auch noch eingepackt, so dass wir am Ende zu neunt auf der Ladefläche des alten Transporters saßen und Probleme hatten, uns mit den Gastgebern verständlich zu machen. Die Hintertür wurde, weil sie nicht richtig schloss mit einem Starterkabel zugebunden und Fenster gab es keine im hinteren Teil des Wagens, bald fingen noch ein paar der Leute an zu rauchen und mir wurde es schon ein bisschen mulmig. Sie ließen uns am Eingang der Stadt heraus, es muss ein witziges Bild gewesen sein, wie sieben junge Erasmus-Studenten nach und nach aus dem schrottreifen Transporter kriechen. Wir gingen noch bis zum nächsten Busbahnhof und fuhren in einem überfüllten Reisebus nach Cluj. Der erste hatte uns nicht mitnehmen wollen, obwohl er nur voll und nicht überfüllt war. Uns war ziemlich kalt, wir hatten nasse Füße und wollten nur noch ins Wohnheim und so waren wir ziemlich froh, als der zweite Bus uns mitnahm. Es gab nur noch Stehplätze im Gang, aber das war uns alles egal.
Hier ist noch der GPS-Track: http://maps.google.com/maps/ms?msa=0&msid=208339834831607797729.0004bafb8b78d2b3899d5
Die letzten beiden Bilder sind von Toni, danke!
Es war aber vollkommen in Ordnung, am Ende waren wir nur 11km unterwegs und sind am Ende zumindest auch auf Recht ausgetreten Pfaden gewandelt. Sogar das Hitchhiken hat wie durch ein Wunder funktioniert,so dass wir alle mit kalten, nassen Füßen und dreckigen Schuhen gegen Abend wieder in Cluj waren.
Die Tour begann mit einer Busfahrt von Cluj nach Turda, mit dem Minibus braucht man ca. 35min. Ich wusste ungefähr, wo der Bus fährt und wir fanden ihn dann glücklicherweise auch, obwohl er an einer anderen Straßenecke hielt und machten uns auf den Weg. Aus Turda heraus nahmen wir zunächst den richtigen Weg, nur dann bogen wir unter der riesigen Autobahnbrücke falsch ab. Vorbei an Überresten von Roma-Behausungen, auf Feldwegen und schließlich auch einfach querfeldein, schafften wir es dennoch und irgendwann war auch die Schlucht in Sichtweite. Davor machten wir noch eine Brotzeit. Wir hatten praktisch schon einen Großteil des Weges zurückgelegt und es war auch nicht gerade langweilig gewesen, sich über Felder und vorbei an hitzigen Schäferhunden durch die Prärie zu schlagen - wohlgemerkt zu zehnt, aber nun ging es daran, durch die Schlucht zu kommen. Die Wege, so ließ sich gleich am Anfang feststellen, waren ziemlich verschneit und vereist, aber wie eisig es zum Teil werden würe, konnten wir noch nicht sehen.
Wir hatten ziemliches Glück, das niemand ernsthaft stürzte oder ausrutschte, immerhin fließt in der Mitte der Schlucht ein kleiner eisiger Fluss und zum Teil verliefen die Wege an der steilen Felswand drei bis fünf Meter über diesem. Die Brücken über den Fluss waren frei, aber die Stufen waren zugeeist. An einer Stelle war tatsächlich die einzige Möglichkeit, auf dem Allerwertesten herunterzurutschen.
Am Ende der Schlucht war ein kleines idyllisches Flußtal, wo wir noch einmal kurz Pause machten, bevor wir die letzte Etappe bis zum Dorf und damit der Straße begannen. Von da sollte es dann per Autostop weitergehen.
Im Dorf angekommen, fing es an zu schneien. Wir mussten ziemlich bald feststellen, dass die Straße nicht stark befahren war - in zehn Minuten kamen vielleicht drei bis vier Autos vorbei. Also liefen wir los in Richtung Turda. Von dort wollten wir mit dem Bus weiter. Wir teilten uns in kleine Gruppen auf, was die Chance erhöhen sollte, mitgenommen zu werden. Und tatsächlich, bald nach dem Loslaufen fuhr die erste Gruppe winkend vorüber. Ich winkte mit meinem Weggefährten dem nächsten Auto, einem blauen Lieferwagen, der bereits mit drei Rumänen besetzt war und auf dem Anhänger ein zerbeultes Auto hatte. Wir wunderten uns zunächst, sollten aber scheinbar hinten im Laderaum einsteigen. Die seitliche Schiebetür ging aber nicht, so dass wir durch die Hintertür zu den zwei Rumänen stiegen, die da bereits waren. Unsere Wanderkollegen ein paar Meter weiter vorn wurden auch noch eingepackt, so dass wir am Ende zu neunt auf der Ladefläche des alten Transporters saßen und Probleme hatten, uns mit den Gastgebern verständlich zu machen. Die Hintertür wurde, weil sie nicht richtig schloss mit einem Starterkabel zugebunden und Fenster gab es keine im hinteren Teil des Wagens, bald fingen noch ein paar der Leute an zu rauchen und mir wurde es schon ein bisschen mulmig. Sie ließen uns am Eingang der Stadt heraus, es muss ein witziges Bild gewesen sein, wie sieben junge Erasmus-Studenten nach und nach aus dem schrottreifen Transporter kriechen. Wir gingen noch bis zum nächsten Busbahnhof und fuhren in einem überfüllten Reisebus nach Cluj. Der erste hatte uns nicht mitnehmen wollen, obwohl er nur voll und nicht überfüllt war. Uns war ziemlich kalt, wir hatten nasse Füße und wollten nur noch ins Wohnheim und so waren wir ziemlich froh, als der zweite Bus uns mitnahm. Es gab nur noch Stehplätze im Gang, aber das war uns alles egal.
Hier ist noch der GPS-Track: http://maps.google.com/maps/ms?msa=0&msid=208339834831607797729.0004bafb8b78d2b3899d5
Die letzten beiden Bilder sind von Toni, danke!
Montag, 5. März 2012
Hundewanderung
An einem Sonntag mit strahlend blauem Himmel machte ich mich mit drei Erasmus-Kollegen auf den Weg in die ungarischen Dörfer bei Huedin. Wir fuhren morgens halb elf mit dem Zug in Cluj los und wanderten eine Stunde später von Huedin in Richtung Cluj. Der Plan war, ein Stückchen zu wandern und dann nach Cluj zu trampen. Es war eine großartige Wanderung. Gleich zu Anfang mussten wir aus Respekt vor einigen sehr wachsamen Hirtenhunden unsere Route korrigieren, kamen dann aber schnell wieder auf einen Dreckweg und schließlich sogar auf eine asphaltierte Straße. Mehrmals mussten wir kleine Bäche überqueren und blieben auch alle soweit trocken - bis auf die durchgeweichten Schuhe am Ende des Tages. Vorschläge, wie ich die wieder sauber kriege, nehme ich gern entgegen.
In dem Dorf mit der Asphalt-Straße trauten wir unseren Augen kaum - alles war neu hergerichtet, aber trotzdem mit traditionellen Schnitzereien versehen. Es gab eine restaurierte Kirche und auch das Schulhaus sah sehr gut aus. Sogar ein Richtungsschild gab es, dass uns die Richtung unseres nächsten Etappenziels zeigte. Und als wir Jebuc schließlich verließen, trafen wir auf ein in Ludwigsburg gefertigtes Straßenschild, wie sie auch in Deutschland stehen.
Außerdem sahen wir noch mehrere Schafherden, Hirtenhunde, aber zum Glück auch immer Schäfer, die ihre Hunde im Griff hatten, so dass die uns nicht von ihrer bewachten Herde vertreiben wollten. Von einem Schäferhund hätten wir uns vielleicht nicht beeindrucken lassen, aber die kamen ja immer gleich im Rudel. In Stana fragten wir nach dem Weg, weil die Beschilderung nur auf ungarisch und eher schlecht war und wurden auch den richtigen Weg entlang gewiesen - nur leider nahmen wir dann, aufgrund einer weiteren Schäferei mit scharfen Hunden, den falschen Abzweig. Und dann verirrten wir uns im Wald. Die Sonne sank immer tiefer und wir folgten den Spuren einzelner Pferdegespanne, so etwas wie Straßen oder auch nur Wege gab es längst nicht mehr. Im Wald kamen wir an eine Wegkreuzung und zwei wurden als Späher augeschickt, in welche Richtung es weitergehen sollte. Sie konnten auch nicht viel sehen uns so entschieden wir uns mit Karte und Kompass für den Weg Richtung Süden - dort musste die Hauptstraße liegen. Wir stapften zum wiederholten Male durch den Schnee - nur diesmal war die Sonne fast weg und es gab praktisch gar keine Wege mehr und auch nur vereinzelt Spuren und die stammten zum Teil von Rehen. Die Sonne würde in wenigen Minuten hinter dem Berg sinken. Doch da war es - Häuser, ein Dorf. Wir kamen direkt an der Hauptstraße heraus und konnten unseren Plan in die Tat umsetzen. Zurück nach Cluj ging es per Daumenwink. Nach vielleicht fünf Minuten hielt ein junger ungarischer Businessman an. Unsere Kleidung und vor allem unserer Schuhe von einer Schlammkruste überzogen stiegen wir zu viert in seinen schicken, sauberen Passat. Er fuhr uns fast bis vors Wohnheim und wollte noch nicht mal Geld, was hier in Rumänien üblich wäre.
Insgesamt waren wir ohne An- und Abreise 7Std und 7min unterwegs. Wir legten 21,687 km zurück und überwanden nur bergauf 1132 Höhenmeter. Der höchste Punkt lag bei 737m. Insgesamt machten wir knapp eine Stunde Pause mit Keksen, Schokolade, Äpfeln und Wasser. Darin ist auch die Zeit, die ich damit verbrachte, auf die Späher zu warten.
Und wer das ganze verfolgen möchte, kann das mit dem Link unten tun. Da das Satellitenbild im Sommer aufgenommen wurde, sieht es sogar so aus, als wären wir fast nur auf befestigten Wegen unterwegs gewesen. Das was man aus dem All als Weg sieht, ist aber im Winter wie gesagt bestenfalls eine Pferdewagenspur.
http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&oe=UTF8&msa=0&msid=208339834831607797729.0004ba7e5e61f0a7ddf11
In dem Dorf mit der Asphalt-Straße trauten wir unseren Augen kaum - alles war neu hergerichtet, aber trotzdem mit traditionellen Schnitzereien versehen. Es gab eine restaurierte Kirche und auch das Schulhaus sah sehr gut aus. Sogar ein Richtungsschild gab es, dass uns die Richtung unseres nächsten Etappenziels zeigte. Und als wir Jebuc schließlich verließen, trafen wir auf ein in Ludwigsburg gefertigtes Straßenschild, wie sie auch in Deutschland stehen.
Außerdem sahen wir noch mehrere Schafherden, Hirtenhunde, aber zum Glück auch immer Schäfer, die ihre Hunde im Griff hatten, so dass die uns nicht von ihrer bewachten Herde vertreiben wollten. Von einem Schäferhund hätten wir uns vielleicht nicht beeindrucken lassen, aber die kamen ja immer gleich im Rudel. In Stana fragten wir nach dem Weg, weil die Beschilderung nur auf ungarisch und eher schlecht war und wurden auch den richtigen Weg entlang gewiesen - nur leider nahmen wir dann, aufgrund einer weiteren Schäferei mit scharfen Hunden, den falschen Abzweig. Und dann verirrten wir uns im Wald. Die Sonne sank immer tiefer und wir folgten den Spuren einzelner Pferdegespanne, so etwas wie Straßen oder auch nur Wege gab es längst nicht mehr. Im Wald kamen wir an eine Wegkreuzung und zwei wurden als Späher augeschickt, in welche Richtung es weitergehen sollte. Sie konnten auch nicht viel sehen uns so entschieden wir uns mit Karte und Kompass für den Weg Richtung Süden - dort musste die Hauptstraße liegen. Wir stapften zum wiederholten Male durch den Schnee - nur diesmal war die Sonne fast weg und es gab praktisch gar keine Wege mehr und auch nur vereinzelt Spuren und die stammten zum Teil von Rehen. Die Sonne würde in wenigen Minuten hinter dem Berg sinken. Doch da war es - Häuser, ein Dorf. Wir kamen direkt an der Hauptstraße heraus und konnten unseren Plan in die Tat umsetzen. Zurück nach Cluj ging es per Daumenwink. Nach vielleicht fünf Minuten hielt ein junger ungarischer Businessman an. Unsere Kleidung und vor allem unserer Schuhe von einer Schlammkruste überzogen stiegen wir zu viert in seinen schicken, sauberen Passat. Er fuhr uns fast bis vors Wohnheim und wollte noch nicht mal Geld, was hier in Rumänien üblich wäre.
Insgesamt waren wir ohne An- und Abreise 7Std und 7min unterwegs. Wir legten 21,687 km zurück und überwanden nur bergauf 1132 Höhenmeter. Der höchste Punkt lag bei 737m. Insgesamt machten wir knapp eine Stunde Pause mit Keksen, Schokolade, Äpfeln und Wasser. Darin ist auch die Zeit, die ich damit verbrachte, auf die Späher zu warten.
Und wer das ganze verfolgen möchte, kann das mit dem Link unten tun. Da das Satellitenbild im Sommer aufgenommen wurde, sieht es sogar so aus, als wären wir fast nur auf befestigten Wegen unterwegs gewesen. Das was man aus dem All als Weg sieht, ist aber im Winter wie gesagt bestenfalls eine Pferdewagenspur.
http://maps.google.com/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&oe=UTF8&msa=0&msid=208339834831607797729.0004ba7e5e61f0a7ddf11
Uni in Cluj
Ich bin schon eine Woche da, aber ich bin noch nicht immatrikuliert. Das Problem ist, dass ich bereits als Erasmus-Studentin hier war und das kein zweites Mal machen kann. Demzufolge will mir das Auslandsamt auch keine Erasmus-Unterlagen ausstellen oder unterschreiben. Deswegen hänge ich jetzt seit einer Woche in der Luft.
Es ist einfach ein wenig dumm gelaufen, weil ich mich recht kurzfristig dafür entschieden habe und es meine Heimatuni noch sehr schnell möglich gemacht hat. Auch die Uni hier hat mich schnell noch als Austauschstudentin akzeptiert. Das ist alles sehr schön, nur haben sie eben jetzt gemerkt, dass sie damit einen Fehler gemacht haben, weil sie nun nicht wissen, in welches Programm sie mich stecken können, damit ich irgendwo "abgeheftet" werden kann. Ich persönlich habe damit kein riesengroßes Problem, ich möchte sowieso nicht viele Kurse machen und brauche lediglich 2 LP, um mein Studium exklusive Masterarbeit abzuschließen. Aber ich wüsste einfach gern, was ich überhaupt machen kann / soll / darf.
Ich war letzten Donnerstag bei meiner ersten Vorlesung auf Rumänisch, habe mich einfach mit reingesetzt, ohne zu wissen, ob ich es gebrauchen kann für irgendein "Transcript of Records" oder so. Es war prinzipiell ähnlich wie in Deutschland, die Professorin hatte etwas vorbereitet, sie hat zwischendurch sogar Fragen an die Studierenden gerichtet (was ich nicht erwartet hätte und was in den großen Vorlesungen in Deutschland auch meist nicht vorkommt) und hat am Ende gefragt, ob noch Fragen sind. Was ein wenig seltsam war, war, dass sie zwischendurch Texte diktiert hat, die die Studierenden dann alle schön mitgeschrieben haben. Ich habe Lückentexte geschrieben, aber schlecht ist das sicher nicht für mein Rumänisch. Eine Powerpointpräsentation oder andere Materialien gab es nicht. Aber wenn es ein Skript gäbe, sähe ich mich sogar in der Lage, der Veranstaltung gut folgen zu können. Oh, und noch etwas war seltsam, die Vorlesungen hier beginnen nicht cum tempore sondern "fix" und nach 50min gibt es eine Pause.
Ich bin sehr gespannt, wie es für mich weitergeht. Heute Abend werde ich noch eine andere Vorlesung besuchen auf Rumänisch, mal schauen, wie das wird. Aber egal, was passiert, ich reise nicht wieder ab. Wenn ich mir nichts anrechnen lassen kann, bleibe ich wenigstens hier und gehe in die Bibliothek und ins Archiv und besuche Rumänisch-Kurse.
Ich wohne übrigens wieder im Studentenwohnheim und teile das kleine Zimmer mit Balkon, Kühlschrank und Bad mit einer Österreicherin. Wieder Erasmus zu sein ist seltsam, aber auch schön. Ich habe schon eine Menge netter Leute kennengelernt (darunter leider auch viele Deutsche) und habe schon eine Menge gemacht. Eine Erasmus-Fete habe ich auch schon mitgenommen und da werden wohl noch mehr folgen.
Es ist einfach ein wenig dumm gelaufen, weil ich mich recht kurzfristig dafür entschieden habe und es meine Heimatuni noch sehr schnell möglich gemacht hat. Auch die Uni hier hat mich schnell noch als Austauschstudentin akzeptiert. Das ist alles sehr schön, nur haben sie eben jetzt gemerkt, dass sie damit einen Fehler gemacht haben, weil sie nun nicht wissen, in welches Programm sie mich stecken können, damit ich irgendwo "abgeheftet" werden kann. Ich persönlich habe damit kein riesengroßes Problem, ich möchte sowieso nicht viele Kurse machen und brauche lediglich 2 LP, um mein Studium exklusive Masterarbeit abzuschließen. Aber ich wüsste einfach gern, was ich überhaupt machen kann / soll / darf.
Ich war letzten Donnerstag bei meiner ersten Vorlesung auf Rumänisch, habe mich einfach mit reingesetzt, ohne zu wissen, ob ich es gebrauchen kann für irgendein "Transcript of Records" oder so. Es war prinzipiell ähnlich wie in Deutschland, die Professorin hatte etwas vorbereitet, sie hat zwischendurch sogar Fragen an die Studierenden gerichtet (was ich nicht erwartet hätte und was in den großen Vorlesungen in Deutschland auch meist nicht vorkommt) und hat am Ende gefragt, ob noch Fragen sind. Was ein wenig seltsam war, war, dass sie zwischendurch Texte diktiert hat, die die Studierenden dann alle schön mitgeschrieben haben. Ich habe Lückentexte geschrieben, aber schlecht ist das sicher nicht für mein Rumänisch. Eine Powerpointpräsentation oder andere Materialien gab es nicht. Aber wenn es ein Skript gäbe, sähe ich mich sogar in der Lage, der Veranstaltung gut folgen zu können. Oh, und noch etwas war seltsam, die Vorlesungen hier beginnen nicht cum tempore sondern "fix" und nach 50min gibt es eine Pause.
Ich bin sehr gespannt, wie es für mich weitergeht. Heute Abend werde ich noch eine andere Vorlesung besuchen auf Rumänisch, mal schauen, wie das wird. Aber egal, was passiert, ich reise nicht wieder ab. Wenn ich mir nichts anrechnen lassen kann, bleibe ich wenigstens hier und gehe in die Bibliothek und ins Archiv und besuche Rumänisch-Kurse.
Ich wohne übrigens wieder im Studentenwohnheim und teile das kleine Zimmer mit Balkon, Kühlschrank und Bad mit einer Österreicherin. Wieder Erasmus zu sein ist seltsam, aber auch schön. Ich habe schon eine Menge netter Leute kennengelernt (darunter leider auch viele Deutsche) und habe schon eine Menge gemacht. Eine Erasmus-Fete habe ich auch schon mitgenommen und da werden wohl noch mehr folgen.
Der Wohnheimkomplex (orange) ist in der Mitte zu sehen.
Da wohn ich. Allerdings in einem der flachen Gebäude.
Da wohn ich. Allerdings in einem der flachen Gebäude.
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