Mittwoch, 29. Mai 2013

Ser's Bayern...

[Ser's: bayr., Kurzform von Servus, Floskel zur Begrüßung und Verabschiedung, genutzt vor allem in Süddeutschland]

Das war es dann jetzt erst einmal mit Regensburg. Es fühlt sich an, wie ein wichtiger Abschnitt in meinem Leben. Ich kann jetzt Bayrisch zumindest passiv, ich weiß, was ein Helles ist und dass man Obatzten bestellt und nicht Obatzter, ich kenne die Autobahnschilder von Regensburg bis Hof auswendig - ich habe ganz schön was gelernt in den letzten drei Jahren.


 

Im Ernst: Ich habe was gelernt. Einen Universitätsabschluss drauf gesetzt, eine Beziehung beendet, die mir nicht gut tat, allein gelebt, gestrauchelt, gekämpft und es geschafft. Wunderbare Freundschaften geschlossen und großartige Menschen kennengelernt. Geschichte lieben gelernt und angefangen, wissenschaftlich zu arbeiten. Auch mal Mist gebaut, auch mal hinter meinen Möglichkeiten zurück geblieben, aber vor allem eines: Gelebt.

Ich bin immer gern gereist und war immer neugierig. Aber ich habe mich dennoch ganz schön verändert in den letzten drei Jahren und bin nun noch neugieriger, reiselustiger, offener und mutiger. Vor allem furchtloser, was die Zukunft angeht. Irgendwie wird sich alles finden. Und überall auf dem Weg trifft man Menschen, die es wert sind, die Zeit mit ihnen zu teilen. Aber die guten Freunde, das hat sich auch gezeigt, sind eine wichtige Konstante im Leben und machen es so richtig lebenswert.

Nun ist es Zeit zu gehen, Zeit für was Neues. Was das sein wird, wird sich zeigen, aber im Moment ist es gut und richtig, die Zelte abzubrechen. Die Regensburgerinnen, die mir so ans Herz gewachsen sind, werde ich weiter sehen, ob nun in meinem Garten, im Zoo in München oder im Biergarten in Regensburg.

Der Sommer bringt Reisen und ein paar Aufgaben. Vielleicht den vorerst letzten Serbisch-Sprachkurs in Belgrad und vielleicht eine Ahnung, wo es hingehen soll. Die Pläne sind vorerst vage, aber wenn nichts dazwischen kommt, werde ich wohl ein bisschen hier verweilen. Mut zum Leerlauf zeigen. Orientierung gewinnen.

In diesem Sinne: Pfüat di, Re'nsburg, grüß di, Sachsen. Mal schauen, wie stark sich der sächsische Dialekt erneut meiner Aussprache bemächtigt in nächster Zeit. Düschdsch, nehm ich an.


 

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