Ich habe auf meiner Reise zwei Reisejournale verloren. Das
dritte habe ich mir in Sofia am Bahnhof gekauft und darin dann folgendes
notiert:
1.7.2012
Ich sitze gerade vorm Bahnhof in Sofia und trinke eine
Alibi-Limo, damit ich hier sitzen bleiben kann. Das hier ist der dritte
Versuch, meine Erlebnisse festzuhalten, nachdem die anderen beiden verloren
gegangen sind. Den ersten bekomme ich hoffentlich noch wieder, der ist beim
Couchsurfing-Host in Varna liegen geblieben und der will mir das Heftchen
zuschicken.
Ich bin langsam etwas genervt vom Rumreisen und freue mich
definitiv auf mein eigenes Bett und eine bekannte Umgebung. Meine Freunde, all das.
Im Moment hätte ich gern eine Dusche. Ich stinke wie ein kleiner Bär und habe
seit gestern die Sachen nicht gewechselt. Die Aussicht auf eine weitere Nacht
in diesen Klamotten ist nicht im Geringsten verlockend. Aber ich habe
wahrscheinlich nicht großartig eine Wahl.
Abgesehen davon, dass ich ganz schön fertig bin, bin ich
aber eigentlich auch sehr zufrieden. Im Großen und Ganzen hat alles geklappt,
wie ich es geplant hatte. Constanta, Vama Veche, Varna, Istanbul, Sofia,
Belgrad, Zagreb – so sieht die Reiseroute nun aus. Weniger Stopps, weniger
Stress, mehr Urlaub.
Ich habe einige großartige Dinge erlebt. Ich war in Varna nachts um vier nackt im Meer baden. Ich habe ein Picknick mit Lagerfeuer am Strand gemacht. Ich war bei einem Zigeunerkonzert in Istanbul. Ich war
Was ich noch alles war, erfahrt ihr in weiteren Posts, denn
hier endet die erste Aufzeichnung abrupt. Vielleicht wurde ich von der
Kellnerin unterbrochen. Die nächste
Notiz ist dann schon in Belgrad verfasst und sehr knapp.
2.7.2012
Wieder bei I*. Ich fühle mich so wohl hier. Ich will am
Liebsten länger bleiben. Ich werde mal versuchen, die Istanbultage
nachzuvollziehen.
Dann folgen ein paar Stichpunkte, die ich in nächster Zeit
mal versuchen werde, in Prosaform wiederzugeben.
* Ich will versuchen, den Blog so anonym wie möglich zu
belassen und lasse daher Namen weg. Hier handelt es sich um einen Couchsurfer
aus Belgrad, bei dem ich zum zweiten Mal übernachtet habe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen