Mittwoch, 18. Juli 2012

Notizen aus Sofia und Belgrad


Ich habe auf meiner Reise zwei Reisejournale verloren. Das dritte habe ich mir in Sofia am Bahnhof gekauft und darin dann folgendes notiert:

1.7.2012
Ich sitze gerade vorm Bahnhof in Sofia und trinke eine Alibi-Limo, damit ich hier sitzen bleiben kann. Das hier ist der dritte Versuch, meine Erlebnisse festzuhalten, nachdem die anderen beiden verloren gegangen sind. Den ersten bekomme ich hoffentlich noch wieder, der ist beim Couchsurfing-Host in Varna liegen geblieben und der will mir das Heftchen zuschicken.
Ich bin langsam etwas genervt vom Rumreisen und freue mich definitiv auf mein eigenes Bett und eine bekannte Umgebung. Meine Freunde, all das. Im Moment hätte ich gern eine Dusche. Ich stinke wie ein kleiner Bär und habe seit gestern die Sachen nicht gewechselt. Die Aussicht auf eine weitere Nacht in diesen Klamotten ist nicht im Geringsten verlockend. Aber ich habe wahrscheinlich nicht großartig eine Wahl.
Abgesehen davon, dass ich ganz schön fertig bin, bin ich aber eigentlich auch sehr zufrieden. Im Großen und Ganzen hat alles geklappt, wie ich es geplant hatte. Constanta, Vama Veche, Varna, Istanbul, Sofia, Belgrad, Zagreb – so sieht die Reiseroute nun aus. Weniger Stopps, weniger Stress, mehr Urlaub. 




Ich habe einige großartige Dinge erlebt. Ich war in Varna nachts um vier nackt im Meer baden. Ich habe ein Picknick mit Lagerfeuer am Strand gemacht. Ich war bei einem Zigeunerkonzert in Istanbul. Ich war
Was ich noch alles war, erfahrt ihr in weiteren Posts, denn hier endet die erste Aufzeichnung abrupt. Vielleicht wurde ich von der Kellnerin unterbrochen.  Die nächste Notiz ist dann schon in Belgrad verfasst und sehr knapp. 

2.7.2012
Wieder bei I*. Ich fühle mich so wohl hier. Ich will am Liebsten länger bleiben. Ich werde mal versuchen, die Istanbultage nachzuvollziehen. 

Dann folgen ein paar Stichpunkte, die ich in nächster Zeit mal versuchen werde, in Prosaform wiederzugeben. 


* Ich will versuchen, den Blog so anonym wie möglich zu belassen und lasse daher Namen weg. Hier handelt es sich um einen Couchsurfer aus Belgrad, bei dem ich zum zweiten Mal übernachtet habe.

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